Atelier Rita Simon


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Publikationen

und noch...

Erschienen im Magazin fit im job apil-mai 2010

Schneller, immer schneller?
In unserer schnelllebigen Zeit werden hohe Forderungen an uns gestellt. Damit dies nicht zu Erschöpfung und innerer Leere führt, brauchen wir Auszeiten, um Kraft tanken zu können.

Wir sind in unserem Leben mit ständiger Veränderung konfrontiert. Wieder und wieder
müssen wir uns anpassen, nicht selten innerhalb kürzester Frist. Oft bleibt uns kaum Zeit, uns an die veränderten Umstände zu gewöhnen.
Den Lebenssinn erfahren
So versuchen wir, die gegen diese schnellen Veränderungen rebellierende Stimme in uns zum Schweigen zu bringen. Wir übernehmen den schnellen Rhythmus und verinnerlichen ihn. Denn mitzuhalten und sich anzupassen, ist wichtig, um dazuzugehören, nicht ausgegrenzt zu werden, Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben, Karriere zu machen. So wird es von uns erwartet, und wir erwarten es auch von uns. Wir wollen unsere Chancen intakt halten, nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in allen anderen Bereichen unseres Lebens.
Leider spüren wir oft nicht mehr, dass dabei unser menschliches Grundbedürfnis, nämlich den Lebenssinn mit unseren Sinnen zu erfahren, zu kurz kommt (siehe Kasten). Deshalb sehnen wir uns nach Pausen, Ruhe, Langsamkeit, nach der Zeit, uns zu besinnen. Wir sehnen uns danach, mehr Zeit zu haben für die Familie, für Freundschaften, für kreatives Tun usw.
Unsere Reaktionen auf diese Situation sind ganz unterschiedlich. Je nach Alter und Konstitution ist es für manche durchaus möglich, den schnellen Rhythmus zu halten. Sie funktionieren unter Druck sogar besonders gut. Andere entscheiden sich bewusst, sich Zeit zu nehmen, um sich darauf zu besinnen, was sie wollen, wie das Leben weitergehen soll (allerdings können sich das nicht alle leisten). Wieder andere werden vom Schicksal gezwungen, ihr Leben neu zu überdenken, sei dies durch eine Krankheit, durch Erschöpfungszustände oder einen Todesfall. Nicht wenige Menschen greifen zu Medikamenten, zu Alkohol oder anderen Drogen, um Entspannung zu finden.
Einfluss nehmen auf Tempo und Rhythmus
Es soll hier nicht um eine Rückkehr in frühere Zeiten gehen, denn Leben ist Veränderung. Es geht vielmehr darum, uns zu fragen, wie und wie weit wir Mass und Tempo der
Veränderungen beeinflussen wollen, sodass wir mit ihnen umgehen und mithalten können. Jede Lebensphase führt uns an spezifische psychische und physische Aufgaben heran. Wenn wir diese in unserem Rhythmus erfüllen können, gibt uns dies Kraft und macht uns glücklich. Wir kommen zum Wesentlichen: zu Dankbarkeit und Wertschätzung, zu Respekt und Würdigung unseres Lebens und des Lebens überhaupt. Wir sind offen für neue Ideen, für Entscheidungen, für neue Entwicklungsschritte, für Lebensfreude.
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autorin
Rita Simon, Sozialpädagogin und Gestalttherapeutin, arbeitet im eigenen Atelier. Die von ihr organisierten und begleiteten Auszeiten, Neuorientierungen, Kurse (u.a. Malkurse) und Kreativferien finden im schönen Malcantone, Tessin, statt. Sie selber lebt mitten im Wald und versucht ihrem eigenen Rhythmus zu folgen.

Sich zeit nehmen für die Sinne
Unseren persönlichen Lebenssinn zu erspüren, gelingt uns am besten, wenn wir zur
Ruhe kommen und die Stille geniessen; und wenn wir uns Zeit nehmen, um kreativ
zu sein, aus uns selbst herauszuschöpfen – zum Beispiel beim Malen, Schreiben etc.
Ein erster Schritt auf dem Weg dorthin kann sein, sich im Alltag Pausen zu gönnen,
sich Zeit zur Reflexion zu nehmen, öfter tief durchzuatmen, auch einmal bewusst
aus der Tagesroutine auszubrechen oder in der Natur spazieren zu gehen. Hilfreich
ist auch, sich öfter die Frage nach dem Ziel zu stellen: dem kurzfristigen (Tages-)
Ziel genauso wie dem langfristigen (Jahres- oder Lebens-)Ziel.
Eine Sinnesübung zum Ausprobieren: Machen Sie einen Spaziergang und nehmen
Sie sich vor, die Welt anzuschauen, als hätten Sie sie noch nie gesehen. Es
geht darum, Neues zu erkennen, statt Altes wiederzuerkennen. Sie sehen also nicht
einen Baum, sondern betrachten diese Erscheinung in allen ihren Details und dann
wieder als Ganzes. Sie können auch einen Riech- oder Hörspaziergang machen.
Ein Spaziergang für die Sinne:
Betrachten Sie einen Baum, als
hätten Sie noch nie einen gesehen.
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